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Interview mit Inhaber Daniel Struck von Hochzeitshaus Struck in Monheim am Rhein

Bridal Times hatte die Gelegenheit, mit dem Inhaber des Brautmodengeschäfts, Daniel Struck, über sein erfolgreiches Familienunternehmen zu sprechen und darüber, wie es sich im Laufe der Jahre an die vielen Veränderungen in der Brautmodenbranche angepasst hat.

Daniel, dieses Jahr feierte das Hochzeitshaus Struck sein 30-jähriges Bestehen. Was, glaubst Du, hat Euer Familienunternehmen über so viele Jahre erfolgreich gemacht?

Wir sind sehr stolz eine so lange Zeit in einer so wunderbaren Branche arbeiten zu dürfen. Vor allem Stolz bin ich auf meine Mutter bzw. auf meine Eltern. Meine Mutter ist 1992 aus dem Nichts auf die Idee gekommen Brautkleider zu verkaufen und mein Vater hat die damalige „Schnapsidee“ unterstützt. 5 Kleider hatte meine Mutter damals selbst designt und in Polen in einem kleinen Dorf von einer Schneiderin nähen lassen. Das war der Start von „Brautmoden Struck“, in einem kleinen Reihenhaus im „Partykeller“ fing alles an. Meiner Schwester Daria und ich sind dadurch mit Brautmode aufgewachsen und groß geworden. Wir haben die Leidenschaft und das Herzblut zur Brautmode sowie zum Kundenservice einfach von unserer Mutter vererbt bekommen. Absolut jeden Kunden mit perfektem Service zu bedienen und das Unmögliche möglich zu machen war für unsere Mutter oberstes Prinzip und das ist uns heute immer noch sehr wichtig. Auch wenn ich mittlerweile ein wunderbares Team von 17 Angestellten habe, weiß jeder einzelne wie wichtig uns unsere Philosophie ist.

Gisela und Bernhard Struck

Welche Rolle spielst Du im Unternehmen, und wie ist das Hochzeitshaus Struck heute strukturiert?

2009 habe ich mit 21 Jahren erstmal mein eigenes Geschäft, ausschließlich für die Bräutigammode, eröffnet. 2014 hatte meine Mutter nach 22 Jahren Selbstständigkeit keine Lust mehr auf eine 6-7 Tage/Woche und ist dann somit in Rente gegangen. Seitdem mache ich nun Brautmode und Bräutigammode zusammen. Wir haben uns seitdem fast jährlich vergrößert und erweitert. Mittelweile habe ich eine Verkaufsfläche von 800qm – davon 600qm nur für die Brautmode, 200qm Bräutigammode sowie ein eigenes Trauringstudio im Geschäft. Ich bin fast jeden Tag im Geschäft und arbeite eher im Hintergrund. Trotzdem führe ich auch selber Verkaufsberatungen im Herrenbereich selber durch und klinke mich auch gerne mal in die Beratung der Bräute mit ein, um eine Kundennähe zu bekommen sowie die Wünsche der Brautpaare zu erfahren. Ich habe hier ein unfassbar großartiges Team von 17 Angestellten was das „Familienbusiness“ sowie die Liebe zur Brautmodenbranche einfach teilt, lebt und verinnerlicht. Es ist mittlerweile kein Problem für mich für 2 oder 3 Wochen in den Urlaub zu fahren, weil ich weiß, dass ich mich auf mein Team verlassen kann. Wir harmonieren wunderbar miteinander und Teamabende sind bei uns legendär.

Was macht Ihr Brautmodengeschäft einzigartig und was finden zukünftige Bräute im Hochzeitshaus Struck?

Wie bereits gesagt sind wir ein gutes und trotz unserer Größe ein familiäres Team. Bräute, die uns besuchen kommen merken einfach direkt, dass alle hier Spaß an der Arbeit haben und so soll es ja auch sein. Wir versuchen unseren künftigen Brautpaaren viel über Instagram aus unserem Geschäft zu zeigen und auf dem Laufenden zu halten. Wir arbeiten von Beginn an mit den namhaftesten Herstellern der Branche zusammen und zu vielen habe ich persönlich ein privates freundschaftliches Verhältnis aufgebaut.

Erst kürzlich wurde eine Herrenabteilung eröffnet. Erzähle uns mehr darüber.

Die Bräutigammode führen wir bereits seit 2009. Wir haben kürzlich unsere Herrenabteilung intensiv ausgebaut, das stimmt. Ich habe einfach gemerkt, dass die Herren auch richtig Lust auf ein geiles Einkaufserlebnis haben. Die Herrengruppen erhalten bei uns ein kaltes Bierchen oder Softgetränke und mittlerweile zelebrieren die Jungs die Termine genauso wie die Bräute. Das macht unseren Beraterinnen auch immer sehr viel Spaß.

Meistens sehen wir Frauen, die Brautkleider für die sozialen Medien vorstellen, und es ist eine angenehme Abwechslung, Dich als Model für Herrenmode zu sehen. Was hat Dich dazu bewogen, zum ersten Mal vor die Kamera zu treten?

Es war tatsächlich nicht meine Intention das Bräutigammodel zu spielen, da haben mich eher meine Mädels zu gebracht da ich der einzige Mann bei uns bin. Und die Idee überhaupt damit anzufangen, kam von unseren männlichen Kunden. Es kamen vermehrt Herren auf uns zu und „beschwerten“ sich das immer nur Brautmode bei uns zu sehen ist und wir sollen doch mal zeigen was unsere Herrenabteilung zu bieten hat.

Wie hat diese Generation des Familienunternehmens die sozialen Medien genutzt, um mit Brautpaaren in Kontakt zu treten, und wie sehr hat sich das Marketing seit den Anfängen des Unternehmens verändert?

Dadurch, dass ich seit 13 Jahren selbst hauptberuflich in der Branche bin und heute mit 34 Jahren nicht der allerälteste Hase in der Branche bin habe ich natürlich einiges in den letzten Jahren beobachten können. Wir haben in den Anfangszeiten noch mit Zeitungsanzeigen in Käseblättern geworben. Das Thema social media und vor allem Instagram ist einfach nicht mehr wegzudenken. Ich sehe unser Geschäft absolut nicht als Vorreiter in diesem Thema, da gibt es durchaus Geschäfte, die dies professioneller machen als wir. Trotzdem bekommen wir sehr viel positives Feedback von unseren Kunden. Unsere ersten richtigen Reels, die wir gedreht haben sind richtig durch die Decke geschossen. Wir hatten Klickzahlen von 200.000 bis hin zu fast eine Million. Das hatten wir nicht erwartet.

Würdest Du bestätigen, dass das heutige Social Media Marketing auch Deinem Team Spaß und Freude bereitet?

Ja, unserem Team macht es auf jeden Fall sehr viel Spaß und ich denke den Spaß sieht man auch in unseren Storys und Reels. Manchmal muss ich zwar nett daran erinnern mal wieder etwas zu posten, aber es ist schön unsere Kunden auf dem Laufenden zu halten.

Was sind weitere große Veränderungen, die das Hochzeitshaus Struck in der Branche erlebt hat, nachdem es schon seit vielen Jahren im Geschäft ist?

Neben den Modetrends hat sich seit Beginn maßgeblich das Einkaufserlebnis einfach verändert. In den 90ern war es für die Bräute super damals im privaten Haus meiner Eltern ihr Brautkleid zu kaufen, da hat eine Flasche Wasser und ein freundlicher Service genügt.

Heute ist das undenkbar. Wir zelebrieren mit den Brautpaaren die Termine. Ein Sekt, kühle Getränke, was zum Knabbern und ein hoher Spaßfaktor gehören neben moderne Geschäftsräumen einfach dazu.

Das müssen wir Dich fragen, was ist Dein derzeitiger Lieblingslook für Hochzeitsanzüge?

Im Allgemeinen sind Grüntöne bei unseren Kunden absolut beliebt und fast gleichzusetzen mit Blautönen. Im Herrenbereich erleben wir momentan einen absoluten Run und wir sind froh über die exzellente Zusammenarbeit mit Wilvorst. Zum Glück bin ich vergangenen Herbst (obwohl wir nicht wussten, ob wir im Winter wegen Corona wieder schließen müssen) ein hohes Risiko eingegangen und habe eine so große Vororder getätigt, wie ich sie in 10 Jahren nicht gemacht habe. Aus diesem Grund können wir momentan fast alle Herren problemlos aus unserem eigenen Bestand bedienen, da die Lagerbestände der Hersteller wie leergefegt sind.

Ich bin eher der elegantere Anzugliebhaber für Hochzeiten. Die Vintage Looks gefallen mir zwar sehr, jedoch bevorzuge ich den extravaganten Gehrock/ klassischen Smoking oder Dinner Sakko. Zu meiner eigenen Hochzeit, die im Altenberger Dom mit 150 Gästen stattfand habe ich ebenfalls einen dunklen edlen Gehrock aus italienischen Stoffen getragen und zum Abend dann sogar noch auf ein ivory-farbenes Dinner Sakko mit schwarz abgesetztem Revers gewechselt.

Und schließlich, welchen Ratschlag kannst Du, als Geschäftsinhaber, anderen geben?

Beziehe Dein Team in die Prozesse mit ein und probiere auch mal neue Sachen aus, so entwickelst Du Dich weiter.

Im Namen von Bridal Times bedanken wir uns bei Daniel Struck von Hochzeitshaus Struck für dieses Interview.

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